Wer andere führt, führt zuerst sich selbst. Denn wir sind täglich darauf angewiesen, für uns selbst und andere gute Entscheidungen zu treffen, die wir verantworten müssen. Selbstführung bedeutet für mich das eigene Denken, Fühlen und Handeln zu reflektieren, zu verantworten und schließlich bewusst zu beeinflussen.
Daraus entsteht meine Haltung mir selbst und der Welt gegenüber, die meine Werte, Überzeugungen, mein Menschenbild und mein Selbstverständnis einschließt. Diese Haltung prägt nun mein Verhalten, z.B. meinen Führungs-, Unterrichts- oder Betreuungsstil was wiederum die Verhältnisse prägt, in denen ich lebe und arbeite, z.B. die vorherrschende Atmosphäre in Bezug auf Fehlerfreundlichkeit, Wertschätzung, Respekt.
Auf verschiedene Weise und in verschiedenen Kontexten haben wir alle mit Führung zu tun, mit Kommunikation sowieso – beruflich wie privat. Wenn Führung und Kommunikation aber nicht gelingen, entstehen auf beiden Seiten Gefühle von Frustration, Verunsicherung, Ärger, Angst und Stress.
Ob sie gelingen, entscheidet sich immer auf der Seite des Empfängers! Was bedeutet, dass Folgen eine Entscheidung des Folgenden ist.
Wer Lust hat Führung und Kommunikation einmal in der Kooperation mit einem vierbeinigen Gegenüber mit viel Fell zu erleben, hat in diesem Training die Möglichkeit in kurzer Zeit nachhaltige Impulse zu erhalten – mit Wertschätzung, dem nötigen Sachverstand, Erfolg und ganz viel Spaß und Freude.
Im Englischen gibt es die Begriffe „leadership”, „guidance” und „direction”. Wer andere wertschätzend führen möchte, sollte alle drei Anteile vereinen. Um dabei souverän und innerlich stimmig zu agieren, sollten wir gezielt Einfluss auf unser Denken, Fühlen und Handeln nehmen.
Der „blinde Fleck” unserer Selbstwahrnehmung ist die Chance für Veränderung. Doch hierfür braucht es echtes Feedback. Mit meinen Hunden haben wir in diesem Training ganz besondere Feedback-Geber, denn sie zeigen uns besonders die Bereiche unseres Verhaltens auf, die uns selbst unbewusst sind.
Für unser vierbeiniges Gegenüber sind wir ununterbrochen „auf Sendung”. Und es nimmt permanent alle Signale wahr, die wir verbal (Stimme) und nonverbal (Körpersprache), bewusst und unbewusst aussenden. Seine Reaktion auf uns ist immer unmittelbar in seiner Körperhaltung und seinem Verhalten sichtbar.
Menschen fühlen oft auf die eine Weise, handeln aber ganz anders, gegen ihre eigentlichen Gefühle. Sie machen sich Gedanken über mögliche Absichten und Konsequenzen und überlegen, welches Verhalten zum Ziel führen könnte.
Hunde kennen keine Hintergedanken. Und deshalb ist ihre Reaktion auf unser Verhalten so wertvoll. Im Unterschied zum Menschen handeln, fühlen und denken sie völlig kongruent. Hunde reagieren nicht auf das, was wir sagen, sondern auf das, was wir wirklich meinen.
So wird uns bewusst, welche Signale wir tatsächlich senden und an welchen Stellschrauben, welchen Themen wir arbeiten sollten. Wir erhalten Feedback darüber, wie wir auf andere wirken, wie wir kommunizieren, ob wir Vertrauen schaffen, die richtige Menge Anerkennung und Aufmerksamkeit schenken, Anforderungen verständlich ausdrücken, Ziel und Richtung vermitteln, auf angemessene Weise Grenzen setzen und Spaß und Freude an der gemeinsamen Kooperation nicht aus den Augen verlieren.
Verändern wir unsere Haltung, die innere wie die äußere, zeigt auch der Hund unmittelbar eine veränderte Reaktion und wird sich freudig fürs Folgen entscheiden.
Gleichzeitig schulen wir in der Interaktion mit Hunden unsere Wahrnehmung: Wie geht es meinem Gegenüber, wenn ich das eine oder das andere mache? Welche Reaktion rufen meine Haltung und meine Handlung hervor? Entsteht Angst, Beschwichtigung, Abwendung, Boykott, Desinteresse oder Freude und Kooperation?
Genau darum geht es letztendlich auch im Alltag – die Menschen um uns herum richtig wahrzunehmen und uns ihnen authentisch und eindeutig mitzuteilen. Dadurch wird eine für alle Seiten gewinnbringende Situation für ein zielgerichtetes Miteinander geschaffen.
Ziel ist es schließlich, die Erfahrungen aus der Interaktion zwischen Mensch und Hund in die Mensch-Mensch-Beziehung zu übertragen. Hier wie dort sind die maßgeblichen Faktoren für das gelingende Miteinander Wertschätzung, Vertrauen und erfolgreiche Kommunikation.
Veränderung geht – gestalte selbst wie und wohin.
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